Soja ist eine vielseitig verwendbare Kultur, die zunehmend in gemäßigten Klimaregionen angebaut wird. Damit jedoch eine hohe Qualität der Ernteprodukte sichergestellt werden kann, gilt es, die Sojapflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. 

Auf einen Blick

Produktionsorte von Soja

Die Sojabohne gehört zu den Leguminosen und kann in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Klimaregionen der Erde angebaut werden. Die größten Sojabohnen-Produzenten sind die Vereinigten Staaten, Brasilien, Argentinien, China und Indien. Diese machen über 85% der weltweiten Erzeugung aus. Doch auch im deutschsprachigen Raum gewinnt Soja als wertvolle Eiweißpflanze mehr und mehr an Bedeutung. 

Bedeutung und Nutzung

Soja - vielseitig verwendbar

Soja ist ein wichtiger Lieferant für hochwertiges Protein und Öl. Mit einem durchschnittlichen Proteingehalt von 40 % und einem Ölgehalt von 20 % hat die Sojabohne den höchsten Proteingehalt aller Kulturen. Aufgrund ihres hohen Protein-, Öl-, und Kohlenhydratgehaltes kann die Sojabohne sehr vielseitig verwendet werden. Das gewonnene Öl verfügt über eine hohe Verdaulichkeit und enthält kein Cholesterol. Zusätzlich werden Soja-Presskuchen, ein Beiprodukt der Ölproduktion, aufgrund ihres hohen Proteingehaltes in vielen Ländern als Tierfutter verwendet. 

Nährstoffe

Die wichtigsten Nährstoffe für Soja

Kalium – für einen hohen Ertrag und gesunde Sojapflanzen

Besonders während der Blütezeit bedarf Soja einer guten Versorgung durch Kalium (K), da ihr Wasserbedarf in dieser Phase am höchsten ist. Die Kaliumversorgung hat einen bedeutenden Einfluss auf den Ertrag und die Qualität der Sojabohne. 

  • Kalium dient als Enzymaktivator, zur Osmoregulation und zum Transport von Assimilaten wie Stärke und Zucker.
  • Kalium wird für den Kohlehydrat- und Proteinstoffwechsel, und somit für das vegetative Wachstum sowie für die Samen- und Schotenbildung, benötigt. 
  • Eine ausreichende Kaliumversorgung vermindert Ausfallverluste.
  • Durch Kalium wird die Bildung von Wurzelknöllchen gefördert (Stickstofffixierung durch Rhizobien).
  • Sojabohnen mit einer ausreichenden Kaliumversorgung weisen eine höhere Wassernutzungseffizienz (benötigte Einheiten Wasser pro erzeugter Einheit Trockenmasse) sowie geringere Transpirationsverluste auf. Der höchste Wasserbedarf besteht in den Phasen der vegetativen Entwicklung sowie der Blüte und Hülsenfüllung. 
  • Kalium wirkt sich durch eine Verminderung der Anzahl an verschrumpelten, fauligen und verfärbten Bohnen positiv auf die Qualität aus. 

Magnesium und Schwefel – für optimalen Ertrag und gute Qualität

Magnesium

Magnesium (Mg) ist ein wichtiger Baustein in der Sojaproduktion, dessen Bedeutung jedoch häufig unterschätzt wird. Die Sojabohne ist eine sehr schnell wachsende Kultur, die größere Mengen an Magnesium für die Photosynthese sowie die Proteinbildung benötigt. Außerdem ist Magnesium wichtig für die Ernährung der Rhizobien.

  • Magnesium ist das Zentralatom des Chlorophylls und sorgt so für gesunde, grüne Blätter und eine gute Photosyntheseleistung. 
  • Magnesium ist für den Transport von Stärke aus den Blättern in die Schoten und Bohnen unabdingbar.
  • Magnesium wird in allen energieverbrauchenden Stoffwechselvorgängen benötigt, z.B. für die Protein- und Ölsynthese.
  • In sauren Böden wird durch Magnesium eine Wuchsdepression der Wurzeln abgeschwächt, die durch Aluminiumtoxizität verursacht wird.

Schwefel

Schwefel (S) wird für die Bildung von Proteinen und damit für die Bildung von Wurzelknöllchen (Rhizobien) benötigt.

  • Eine verminderte Anzahl von Rhizobien reduziert die N2-Fixierung, wodurch es zu Ertragseinbußen kommen kann.
  • Die Synthese von Öl- und Fettsäuren erfordert nicht nur eine ausreichende Magnesiumversorgung, sondern auch eine bedarfsgerechte Schwefelversorgung.
  • Schwefel fördert die Ölbildung und verbessert die Extraktionsfähigkeit und hat zudem direkten Einfluss auf die Qualität der Sojabohnen.
  • Als Ergebnis der genannten Funktionen hat Schwefel – wie auch Magnesium – einen positiven Effekt auf den Sojabohnenertrag.

Bor und Mangan – für eine optimale Nutzung des Ertragspotentials der Sojabohne

Bor

  • Bor ist an der Zellwandbildung, der Wasserbilanz und der Synthese von energiereichen Assimilaten, wie Zucker und Stärke, beteiligt. 
  • Sojapflanzen, die unter Bormangel leiden, weisen oft eine verminderte Samenbildung und kleine Samen von schlechter Qualität auf.
  • Bor führt zu einer verbesserten Stickstofffixierung und setzt die Empfindlichkeit gegenüber einer Aluminiumtoxizität herab.
  • ·         Bor trägt zur Bildung, Entwicklung und Funktionalität der Rhizobien bei.

Mangan

  • Mangan aktiviert eine Vielzahl verschiedener Enzyme und ist daher essentiell für den Pflanzenmetabolismus.
  • Mangan wird sowohl für die Bildung von Chlorophyll benötigt als auch für die Umwandlungsreaktion von Nitrat in Proteine und für die Bildung von Aminosäuren.
  • Mangan verbessert die Krankheitsresistenz der Sojapflanzen.
Düngeempfehlung

Düngeempfehlung für Sojapflanzen

Ziel der Düngung ist es, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, um langfristig das natürliche Ertragspotential ausschöpfen zu können. Im Folgenden sind Düngungsempfehlungen aufgeführt, berechnet am Nährstoffentzug des Haupternteproduktes auf Basis optimaler Boden-Nährstoffgehalte (in Deutschland Bodengehaltsklasse „C“). Der Gesamtentzug eines Pflanzenbestandes ergibt sich aus dem Nährstoffentzug durch Abfuhr des Haupternteproduktes (z.B. Korn, Knolle, Rübe) und des Ernterestes (z.B. Stroh, Kraut, Blatt). Verbleiben die Erntereste auf der Fläche, so muss nur der Nährstoffentzug durch das Haupternteprodukt ersetzt werden. Zuschläge für standortspezifische Verluste durch Auswaschung, Fixierung oder Erosion sind dabei nicht berücksichtigt.

Eine Düngung sollte nur auf Grundlage von Bodenanalysen und lokalen Düngeempfehlungen sowie der Nährstoffbilanz der in der Fruchtfolge angebauten Kulturen erfolgen. Zusätzlich müssen die verfügbare Wassermenge sowie die Bodenbearbeitung berücksichtigt werden.

Empfehlungen für Bodendüngung

Soja ist nur bedingt chloridverträglich. Die Anwendung von Kaliumchlorid in einer Größenordnung von mehr als 50 kg K2O / ha sollte während der Pflanzung nicht direkt neben dem Samen platziert werden, da Auflaufschäden auftreten können. In diesem Fall wird eine geteilte Gabe mit 1/3 zur Pflanzung und 2/3 während der Vegetationsperiode, etwa 30 Tage später, appliziert. Bei Nährstoffmangel kann eine Korrekturdüngung erfolgen, um einen ausreichend hohen Ertrag zu erhalten.

Eine Düngung mit PatentKALI liefert die Nährstoffe Kalium und Magnesium gleich im richtigen Verhältnis und beugt Nährstoffkonkurrenzen vor. Es enthält zusätzlich den für Soja wichtigen Schwefel.

PatentKALI und auch ESTA Kieserit sind für den Ökolandbau zugelassene Produkte.

 

Produktempfehlungen

Empfehlungen für Blattdüngung

Für die Blattdüngung bei Soja hat sich epsoTOP zur Ergänzung von Magnesium und Schwefel als besonders effizient erwiesen. Die Mischung mit Harnstoff zum gezielten Ausgleich eventueller Stickstofflücken ist im gleichen Verhältnis möglich. Auf Böden mit starkem Niederschlag mit Veranlagung zum Nährstoffmangel oder in Situationen, die Bor oder Manganmangel hervorrufen können (starke Kalkung), wird eine Blattdüngung mit Mikronährstoffen (espoMICROTOP oder espoCOMBITOP) empfohlen.

Eine Anwendung wird ab Stadium 14-16 als 5%ige Lösung (5 kg in 100 l Wasser) empfohlen.

Produktempfehlungen

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