Auf die Bindung kommt es an
Abfallprodukte aus der chemischen Industrie oder der Metallverarbeitung werden immer wieder in der Landwirtschaft eingesetzt – Insbesondere, wenn etablierte Düngemittel nur eingeschränkt verfügbar oder im Preis gestiegen sind. Bei Magnesium ist besonders auf die Form zu achten. Diese Nebenprodukte enthalten zwar Magnesium, aber dies kann meist nur eingeschränkt von den Pflanzen genutzt werden.
Vor allem bei der Magnesium-Blattdüngung ist es wichtig, dass der Nährstoff schnell pflanzenverfügbar ist. Schließlich sollen akute Bedarfsspitzen gedeckt oder ein Mangel umgehend behoben werden. Deshalb sollten die in den Düngemitteln enthaltenen Nährstoffe wasserlöslich sein und ohne vorherigen Umbau sofort pflanzenverfügbar sein. All dies trifft auf Magnesium-Sulfat zu, wie es im Bodendünger ESTA Kieserit und im Blattdünger EPSO Top vorliegt. Magnesium-Oxid ist hingegen deutlich schlechter verfügbar, wie der folgende Versuch zeigt. Des Weiteren sollte auf die Löslichkeit der verschiedenen Produkte geachtet werden (siehe Tabelle unten).
Schnelle Wirksamkeit von Magnesiumsulfat
Die unterschiedliche Löslichkeit der Magnesiumformen lässt sich in Versuchen nachweisen. Im folgenden Laborversuch wurden Weizenpflanzen über die Wurzeln gut (Pflanze links) bzw. gering (Pflanze in der Mitte) mit Magnesium in Form von ESTA Kieserit versorgt. Anschließend erfolgte bei einigen gering versorgten Pflanzen eine Blattdüngung mit Magnesium-Sulfat. Bei anderen Pflanzen wurde Magnesium-Oxid über das Blatt eingesetzt, um den Mangel zu beheben. Die schnelle Wirksamkeit von Magnesium-Sulfat ist auf den folgenden Fotos mit dem bloßen Auge sichtbar.
Magnesiumformen sind unterschiedlich schnell in Wasser löslich
Eine schnelle Wirksamkeit erreichen Blattdünger, wenn sie schnell wasserlöslich sind und damit in kürzester Zeit pflanzenverfügbar werden können. Hier gibt es bei den Magnesium-Verbindungen große Unterschiede, die auch durch sehr feines Vermahlen nicht überwunden werden können.
Wie die Tabelle zeigt, weisen Magnesium-Hydroxid oder Magnesium-Oxid und Magnesium-Carbonat nur sehr geringe Löslichkeiten weit unter einem Gramm pro Liter (g/l) Wasser auf, während bei den unterschiedlichen Formen von Magnesium-Sulfat 400 bis 700 g pro Liter Wasser lösbar sind und damit sehr gut bei der Blattdüngung aufgenommen werden können.
Magnesium-Verbindungen und ihre Löslichkeit
Magnesium-Verbindung | Formel | Wasserlöslichkeit (g/l Wasser) |
Magnesium-Hydroxid | Mg(OH)2 |
0,009 |
Magnesium-Oxid | MgO |
0,006 |
Magnesium-Carbonat | MgCO3 |
0,106 |
Magnesium-Sulfat-Monohydrat (z.B. ESTA- Kieserit) | MgSO4xH2O | 393 |
Magnesium-Sulfat-Heptahydrat (z.B. epsoTOP) | MgSO4x7H2O | 710 |
Quelle: Chemische Handbücher |
Beim Düngerkauf auf Magnesiumsulfat achten
In den Produktangaben der angebotenen Düngemittel finden Sie die Information, in welcher Nährstoffform das Magnesium vorliegt. In der EG-Deklaration zu den Nährstoffgehalten werden alle Nährstoffangaben in Oxidform gemacht. Hierbei handelt es sich lediglich um eine Umrechnung zur besseren Vergleichbarkeit der absoluten Gehalte.
Zusätzlich werden auf den Verpackungen oder im Produktdatenblatt Informationen über die chemische Zusammensetzung und über die tatsächliche Nährstoffform gemacht. Für eine schnelle Wirksamkeit in der Blattdüngung sollte Magnesium in Form von Sulfat bevorzugt werden.
Auf die Bindung kommt es an
Nur wasserlösliches Magnesium kann unmittelbar und sofort in die Pflanze aufgenommen werden. Für eine optimale Nährstoffversorgung bei der Blattdüngung empfehlen wir daher die Produkte der EPSO Familie. epsoTOP, epsoMICROTOP, epsoBORTOP und epsoPROFITOP enthalten Magnesium in Sulfatform, das voll wasserlöslich ist. Diese Blattdünger lösen sich rückstandsfrei und sind daher bestens geeignet, um über eine Blattdüngung schnelle Abhilfe bei Nährstoffmangel zu schaffen oder um hohe Bedarfsspitzen abzudecken.