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Das Rezept für einen guten Abschluss

01.09.2022 
Der Zielitzer Bergbautechnologe Julian Weber und die Wintershaller Chemikantin Luisa Rohrbach haben in diesem Sommer ihre Ausbildung bei K+S mit Bestnote abgeschlossen – obwohl sie ursprünglich andere Berufspläne hatten. Lesen Sie hier die Erfahrungen und Erlebnisse der Chemikantin und des Bergbautechnologen.

Der eine erkundet die Lagerstätte, um das Rohsalz mit den höchsten Wertstoffgehalten aufzuspüren. Die andere sorgt dafür, dass wir unsere Produkte in einer gleichbleibend hohen Qualität an unsere Kunden liefern. Der Zielitzer Bergbautechnologe Julian Weber und die Wintershaller Chemikantin Luisa Rohrbach haben in diesem Sommer ihre Ausbildung bei K+S mit Bestnote abgeschlossen – obwohl sie ursprünglich andere Berufspläne hatten.

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Luisa Rohrbachs Arbeitsplatz ist die Leitwarte der ESTA-Anlage am Standort Wintershall. Mit Hilfe des digitalen Prozessleitsystems regelt, steuert und überwacht sie die Produktion. Auch kleinere Wartungsarbeiten gehören zum Schichtalltag. In der Anlage werden die Mineralien mit Hilfe eines elektrischen Hochspannungsfeldes voneinander getrennt. Teil des Jobs ist es, regelmäßig Proben aus der laufenden Produktion zu entnehmen, denn: „Unser Rohsalz ist ein natürliches Produkt und nicht „von der Stange“, daher schwanken die Wertstoffgehalte. Auch im Verlauf einer Schicht kann sich die Rohsalzzusammensetzung ändern,“ weiß Luisa Rohrbach. Im Labor gleich neben der Leitwarte analysiert und protokolliert die Chemikantin die Proben und korrigiert im Bedarfsfall die Fahrweise der Anlage. „Mit meiner Arbeit trage ich dazu bei, dass wir unseren Kunden Produkte in gleichbleibend hoher Qualität anbieten können.“

Mit dem Wertstoffgehalt im Rohsalz kennt sich auch Julian Weber genau aus. Nach seiner Ausbildung zum Bergbautechnologen, Fachrichtung Tiefbohrtechnik, spürt er als Erkundungshauer in der Grube Zielitz die abbauwürdigen Minerale auf. Dazu bohrt er horizontal Löcher ins Gestein, 500-700 Meter lang. „Mit meiner Arbeit lege ich die Basis für den Gewinnungsprozess. Die herausgebohrten Salze geben den Kollegen aus der Geologie Aufschluss über die Zusammensetzung unserer Lagerstätte. Sie suchen nach hohen K2O-Gehalten,“ erklärt Julian Weber. Die gewonnenen Daten gehen in die kurz-, mittel- und langfristige Abbauplanung ein.  

Julian, Bergbautechnologe
Die unterschiedlichen Minerale, ihre Entstehung und Beschaffenheit haben mich schon immer fasziniert.“
Julian, Bergbautechnologe

Rüstzeug für das Berufsleben

Julian Weber ist mit seinem stationären Bohrgerät, einer Diamec, meist 2- 3 Monate an einem Ort, zurzeit im Revier 5 West der Zielitzer Grube. Wie die meisten Arbeitsplätze unter Tage, ist auch der von Julian Weber ein Einzelarbeitsplatz. Das ist kein Problem für den 23-jährigen. Während der Ausbildung hat er das Rüstzeug und die notwendige Selbstsicherheit bekommen: „Stück für Stück bin ich in den drei Jahren eigenständiger geworden bis ich gegen Ende der Ausbildung das Bohrgerät allein bedienen durfte.“  

Luisa Rohrbach hat in der Ausbildung ein klares Bild von ihrem zukünftigen Job gewonnen und sich gewünscht, im Anschluss in der Leitwarte eingesetzt zu werden. „Jetzt trage ich Verantwortung und treffe selbst Entscheidungen,“ sagt die 21-jährige. Dennoch ist sie froh, dass die Leitwarte ohnehin immer mit mehr als einem Mitarbeiter besetzt ist und die Kollegen und Kolleginnen ihr zur Seite stehen. 

Liebe auf den zweiten Blick

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Ursprünglich hatte die Abiturientin aus dem hessischen Sontra einen anderen Berufswunsch: Sie wollte Polizistin werden. Doch dann wurde bei Luisa Rohrbach das Interesse an K+S geweckt. „Naturwissenschaften liegen mir, insbesondere Mathe und Physik. Deshalb hat mich das Berufsbild der Chemikantin angesprochen.“ Auch die vielseitigen Praxismodule während der Ausbildung – Elektro, Metall und Labor – hat sie mit Begeisterung absolviert. Aufgrund ihrer guten Leistungen konnte sie ihre Ausbildung sogar von 3 ½ Jahren auf 3 Jahre verkürzen. 

Auch Julian Weber hatte nach dem Abitur erstmal andere Pläne. Doch sein Studium der Mineralogie/Geologie an der TU Freiberg warf er nach 2 Semestern hin, weil ihm der Praxisbezug fehlte. Die Alternative lag aber näher als gedacht: Der Magdeburger wurde durch Freunde auf K+S aufmerksam. Bei der Ausbildung im Kaliwerk Zielitz konnte er sein großes Interesse an Geologie und seinen Wunsch nach einer praktischen Tätigkeit verbinden. „Die unterschiedlichen Minerale, ihre Entstehung und Beschaffenheit haben mich schon immer fasziniert.“

Das Rezept für einen richtig guten Ausbildungsabschluss liegt also auf der Hand: Tu das, was du liebst! Zwei weitere wichtige Zutaten: Ausbilder, die fördern und motivieren und Kollegen, die immer ansprechbar sind. Julian Weber und Luisa Rohrbach heben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in ihrem beruflichen Umfeld besonders hervor. 

Luisa, Chemikantin
Jetzt trage ich Verantwortung und treffe selbst Entscheidungen.“
Luisa, Chemikantin

Den nächsten Schritt schon in Planung

Auch wenn es Spaß macht, das Gelernte jetzt im „richtigen“ Job anzuwenden, haben sich beide bereits informiert, welche Möglichkeiten zur Weiterbildung K+S zu bieten hat. Sie hoffen, dass das Studium+, im nächsten Jahr wieder angeboten wird, nachdem K+S es in diesem Jahr ausgesetzt hat. „Ich kann mir gut vorstellen, ein Studium auf die Ausbildung aufzusatteln. Natürlich Geologie, aber dieses Mal mit Praxisbezug, denn beim Studium+ würde es ja in den Semesterferien immer wieder zum Arbeiten zurück ins Werk gehen,“ so die Überlegung von Julian Weber. Für Luisa Rohrbach käme auch eine Weiterbildung an der Technikerschule in Clausthal in Frage. Auf jeden Fall soll es bei ihr die Verfahrenstechnik werden, um später einmal in den Bereichen Qualität oder Umwelt zu arbeiten. „Bloß nicht stehen bleiben!“ so ihr Motto.

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