Werkseinsatz in Werra- Studis & Azubis berichten!
Im ersten Ausbildungsjahr steht für die dualen Studierenden und Azubis in Kassel ein spannender Werkseinsatz an. Julia Fehr (B.A. Business Administration), Laura Krezic (Industriekauffrau), Millane Johr (Industriekauffrau) und Johannes Funke (B.A. Logistikmanagement), die seit August 2021 bei K+S beschäftigt sind, konnten sich über einen Werkseinsatz am Werk Werra im Mai freuen.
Gemeinsam sind die vier mit einem Dienstwagen in Kassel gestartet, um ihren Werkeinsatz am Werk Werra anzutreten und mehr über die Produktion zu erfahren. Dort angekommen, wurden sie herzlich empfangen und bekamen eine Vorstellung über das Verbundwerk Werra. Nach der Sicherheitsunterweisung ging es zusammen mit Rigo Waldförster, Ausbildungsleiter Bergbau, in die Grube nach unter Tage.
Unter Tage bekamen die Studierenden nicht nur Einblicke in die verschiedenen Arbeitsplätze, wie beispielsweise den Bunker, das Ausbildungsrevier oder die Kfz-Werkstatt, sondern auch eine Vorstellung vom Arbeitsalltag als Bergbautechnolge:in. Beeindruckt waren sie vor allem von der Größe der Grube, die in ihrem Ausmaß der Fläche von München entspricht. Auch die Wärme unter Tage war für die vier faszinierend: Hier steigen die Temperaturen auf bis zu 50 Grad.
Das Thema Mobilität ist dabei besonders wichtig: Die Bergleute fahren teilweise bis zu 30 Minuten lang an ihren Arbeitsplatz im Revier. Nachdem sie ihre Schutzkleidung abgegeben haben, verabschiedeten sie sich und machten sich auf den Weg ins nahegelegene Hotel in Friedewald.
Der nächste Tag startete nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel mit einer Fabrikführung am Werk Hattorf. Zusammen mit Frank Köster haben die Studierenden die Fabrikanlangen sowie die verschiedenen Anlagen der Aufbereitungstechniken kennengelernt. Anschließend wurden ihnen die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten am Werk von der Ausbildungskoordinatorin Silvana Krieg vorgestellt. Bei einem Rundgang im Ausbildungszentrum erhielten sie einen genaueren Einblick in die Ausbildungsplätze der technischen Berufe. Dort werden derzeit ungefähr 300 Auszubildende beschäftigt und für ihren späteren Beruf ausgebildet.
Am Ende des Tages durften sie zusammen mit einigen angehenden Elektrotechniker:innen einen Bausatz zusammenlöten, was ein ganz neues Erlebnis für die Auszubildenden aus Kassel war. Den zweiten Tag beendeten die vier mit einem spannenden Austausch über ihren Arbeitsalltag mit den Auszubildenden des Werks Werra.
Am dritten Tag durften Julia, Laura, Millane und Johannes einen Blick in die Umweltabteilung und deren Aufgaben am Werk Werra werfen. Hier wurde ihnen die verschiedenen Arten der Entsorgung des Salzwassers aufgezeigt. Darüber hinaus wurden ihnen Pläne und Ideen für die Zukunft präsentiert, um auch für nachfolgende Generation nachhaltigen Bergbau zu betreiben. Ein wichtiges Themenfeld war dabei auch die Begrünung der Halden.
Nach der Vorstellung konnten unsere Studierenden direkt Projekte in der Praxis kennenlernen. Zusammen mit Fabian Peter sind sie auf die Halde gefahren, um von dort aus einen Eindruck über die Größenverhältnisse zu bekommen. Dabei hatten sie einen großartigen Blick über das Philippsthal. Nach einer kurzen Mittagspause gab es noch die Möglichkeit, die Unterschiede zwischen festen und flüssigen Rohstoffen sowie deren Entsorgungsprozess kennenzulernen.
Zum Abschluss des Tages ging es mit einer Mitarbeiterin aus dem Umweltmanagement auf eine weitere Exkursion, in der Grundwassermessstellen besichtigt wurden.
Am vorletzten Tag wurde die Gruppe aufgeteilt: Julia und Johannes waren im Logistikcenter eingesetzt, während Millane den Standort in Unterbreizbach kennenlernte. Im Logistikcenter haben Julia und Johannes im operativen Alltagsgeschäft unterstützt. Frau Klein von der Lageraufsicht stellte ihnen die Tätigkeiten im Bereich der Wareneingänge und Bestellentwicklungen vor. Außerdem durften sie eine Auslieferung begleiten. Durch die offene Art der Mitarbeiter:innen vor Ort, wurde ihnen eine schnelle Einarbeitung in das Tagesgeschäft ermöglicht, sodass sie tatkräftig die Kolleg:innen unterstützen konnten. Julia und Johannes haben dabei zum Beispiel die Ware aus dem Lager entnommen und mit Hilfe von Scannern für den Versand vorbereitet. Am Nachmittag lernten sie die Arbeit von Bernd Ziegler kennen, der unter anderem für die Zollabfertigungen und den Versand verantwortlich ist.
Millane wurde im Bereich der Arbeitssicherheit am Werk in Unterbreizbach eingesetzt. Sie hatte die Möglichkeit bei einer Unfallbegutachtung dabei zu sein. Anschließend hat sie zusammen mit Achim Wolfert, Kordinator Arbeitssicherheit, eine Sicherungsfahrt durchgeführt, welche die Kontrolle der Azubi-Hefte, die Sicherheitsbegutachtung und die Einhaltung der Arbeitssicherheitsmaßnahmen beinhaltet. Am Ende des Tages erhielt sie eine Führung durch die Produktionsanlagen am Werk Unterbreizbach.
Zum Abschluss des Werkseinsatzes stand nochmal eine Grubenfahrt am Schacht Hera (Heimboldshausen + Ransbach) an. Nach einer Einführung in das Thema Arbeitssicherheit sind die Studierenden über 700 Meter tief unter die Erde gefahren. Andreas Burghardt, Fachkraft für Arbeitssicherheit am Standort, besichtigte mit ihnen den Großraumbunker und eines der größten Fahrzeuge unter Tage: Den Verlader „CAT“. Danach bekamen sie noch die Möglichkeit, das Projekt der „Sohlensprengung“ kennenzulernen. Beeindruckt waren sie dabei vor allem von der Größe des Verladers, bei dem allein die Reifen einen Durchmesser von über zwei Metern hatten. Zuletzt bedankten sie sich bei der Kordinatorin Silvana Krieg für die hervorragende Organisation ihres Aufenthalts und traten den Heimweg nach Kassel an.
Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die uns den spannenden Einblick in das Verbundwerk Werra ermöglicht haben. Während der gesamten Woche haben wir viele Eindrücke sammeln dürfen, die uns auf unserem weiteren Weg bei der K+S AG begleiten werden.
Glückauf von Julia, Laura, Millane und Johannes