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CO₂-Fußabdruck von Produkten (Product Carbon Footprint)

29.08.2024 
Wir wollen in Deutschland Vorreiter für die grüne Kali- und Salzproduktion werden. Mithilfe unserer Berechnungsmethodik, welche einer kritischen Prüfung unterzogen wurde, können wir einzelne Product Carbon Footprints (PCFs) auf Hauptgruppenebene aggregiert ausweisen. PCFs liefern wertvolle Informationen über Hebel zur Vermeidung von CO₂-Emissionen. Zudem können wir kontrollieren, ob wir auf dem richtigen Weg sind, um Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen.

Was ist ein Product Carbon Footprint?

Unter einem Product Carbon Footprint (PCF) versteht man eine Sachbilanz, bei der auf Basis einer Input-/Output-Analyse die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen während des Produktlebenszyklus eines Produktes betrachtet und ausgewiesen werden. Hierfür gibt es verschiedene Rahmenwerke, die den Umfang der Sachbilanz eines PCFs beschreiben, wie die ISO 14040 und ISO 14044.

Diese Normen bieten klare Richtlinien und Prinzipien, um die Ermittlung von Emissionen während des gesamten Lebenszyklus oder eines Teilabschnittes eines Produkts zu standardisieren. Dabei werden nicht nur methodische Schritte definiert, sondern auch die Bedeutung von Abschneidekriterien, um den Umfang der Berechnungen zu begrenzen. Diese Systematik ermöglicht eine vergleichbare, transparente und verlässliche Erfassung von Treibhausgasemissionen, wodurch Organisationen in der Lage sind, ihre Umweltauswirkungen präzise zu bewerten und gezielte Maßnahmen zur Emissionsreduktion zu ergreifen. 

Was berechnet K+S?

Die Methodik zur Berechnung des PCF basiert auf den Normen ISO 14040 und ISO 14044. Hierbei ist jedoch wichtig, festzuhalten, dass keine vollständige Konformität mit den ISO Normen 14040 und 14044 erlangt wurde. Das eigene Berechnungsverfahren erlaubt eine Erstabschätzung des PCF. Dabei nutzt die Methode die Energiekostenverteilung zur Allokation der Scope 1 und 2 Emissionen der Produktionsstandorte von K+S auf die einzelnen Produkte. Zudem werden die relevanten Scope 3 Emissionen berücksichtigt. Der PCF umfasst damit die Treibhausgasemissionen, die bei der Gewinnung der Rohstoffe inklusive der relevanten Vorketten und Vorprodukte (Cradle) bis zum Verlassen unserer Werkstore (Gate) entstehen. Dies umfasst die Schritte der Förderung des Rohsalzes, die Aufbereitung sowie die Weiterverarbeitung der Produkte inkl. entsprechender innerbetrieblicher Transporte zwischen Primär- und Sekundärstandorten.

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Systemgrenzen

Bei der Berücksichtigung der Scope 3 Emissionen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette findet eine Wesentlichkeitsbetrachtung mit einer Definition von Abschneidekriterien statt.

Da wir als K+S am Anfang der Wertschöpfungskette stehen und die Gewinnung von Rohstoffen ein Teil unseres eigenen Geschäftsbereichs ist, fällt der Anteil der vorgelagerten Emissionen verhältnismäßig gering aus und umfasst nur wenige Vorprodukte. Dazu gehören neben der Herstellung der Primärenergieträger insbesondere die eingesetzten Sprengstoffe zur Rohstoffgewinnung und der Einsatz von Chemikalien in unseren Produktionsprozessen.

Auf welcher Basis werden die PCFs berechnet?

Ein Critical Review unserer Berechnungsmethodik wurde auf Grundlage der ISO 14040 und 14044 durch die DEKRA Assurance Services GmbH durchgeführt. Auf dieser Berechnungsgrundlage werden die einzelnen PCFs auf Hauptgruppenebene aggregiert und mit der deklarierten Einheit "kg CO2e pro Tonne unverpacktes Produkt" ausgewiesen. 

Untenstehend finden Sie die Bescheinigung zum Critical Review der DEKRA Assurance Services GmbH.

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