In der Firmengeschichte des seit 101 Jahren produzierenden Sprengstoffbetriebs gab es nie einen Störfall, betonte Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Triebel bei einer kleinen Feierstunde auf dem Werksgelände: „Während das ein Beleg für den hohen Standard in unserer Anlagentechnik und der Sicherheit unserer Fertigungsprozesse ist, tun wir aber auch sehr viel für die persönliche Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter.“ Das werde durch das Gütesiegel „Sicher mit System“ nun bestätigt. „Wir haben hier ein hohes Sicherheitsbewusstsein, das von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt wird“, lobte Triebel den Einsatz der Belegschaft.
„Sie haben viel, viel dafür getan, damit es möglichst wenige Unfälle gibt“, bestätigte Petra Begander als zuständige Begutachterin der BG RCI, als sie das Gütesiegel überreichte. Begander hatte gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Ron-Alexander Spier das System der Arbeitssicherheit der MSW-Chemie geprüft. Gerade bei kleinen Firmen wie der MSW-Chemie mit aktuell 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssten alle auf die Arbeitssicherheit achten. „Trotz einer kleinen Mannschaft sind Sie ganz vorne mit dabei, um Arbeitssicherheit nicht nur auf dem Papier zu haben, sondern um sie im täglichen Leben vorbildlich umzusetzen“, sagte die Begutachterin.
An der Feier nahm auch Langelsheims Bürgermeister Ingo Henze teil. Er erinnerte daran, dass es in der Kleinstadt am Harz mit der MSW-Chemie insgesamt sieben Störfallbetriebe gibt – eine vergleichsweise hohe Anzahl für eine Stadt mit rund 15.000 Einwohnern. Umso wichtiger sei es, dass auf die Sicherheit in den Betrieben großer Wert gelegt werde: „Die Auszeichnung zeigt, dass bei Ihnen Sicherheit von unten gelebt und nicht nur von oben aufoktroyiert wird. Leben Sie das weiter!“, sagte Henze.
Auch Sicherheit der Fremdfirmen wird berücksichtigt
Ein Beispiel für den hohen Standard in der Arbeitssicherheit sei der Vor-Ort-Sicherheitscheck. Er sei ein gutes Instrument, das jeder Mitarbeiter bis hin zum Geschäftsführer bei allen Tätigkeiten und Befahrungen im Werk anwendet, erklärte Begander: „So macht man sich im Alltag immer wieder bewusst, welche Gefahren wo lauern können.“ Wichtig sei auch, dass die Mitarbeiter von Fremdfirmen, die auf dem Betriebsgelände arbeiten, ebenfalls in die Maßnahmen zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit eingebunden werden. So stellt MSW zum Beispiel für das Entladen von Mulden-Lkw extra ein Podest zur Verfügung, das die Arbeit der Fahrer erleichtert und sicherer macht. „All das schlägt sich dann in deutlich geringeren Unfallzahlen nieder“, sagte Begander.
Über MSW-Chemie
Die MSW-Chemie GmbH gehört zur K+S Gruppe und ist auf die Herstellung handhabungssicherer gewerblicher Sprengstoffe spezialisiert, die überwiegend im Bergbau eingesetzt werden. Zu den Hauptabnehmern zählen Salz- und Kalibergwerke. Im Jahr 1921 als Mitteldeutsche Sprengstoffwerke Miedziankit GmbH gegründet, ist MSW seit über 100 Jahren in Langelsheim ansässig und bietet derzeit 22 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz. MSW errichtet in den kommenden Jahren eine Produktionsanlage für einen neuen, innovativen Sprengstoff, der wesentlich geringere Emissionen aufweist.