Den Energiebedarf des Werkes in den kommenden Wintern sicherzustellen war die Entscheidungsgrundlage für den Bau des neuen Flüssiggasverbrauchslagers. Werkleiter Dr. Ulrich Scheele betont die Bedeutung der Anlage: „Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass die Förderung heimischer Rohstoffe uns vor kritischen Abhängigkeiten schützen kann. Eine stabile Energieversorgung für unsere Produktion in Zielitz spielt dabei eine entscheidende Rolle.“
Die Anlage ermöglicht einen Brennstoffwechsel von Erdgas auf Flüssiggas („Fuel Switch“). Sie besteht im Wesentlichen aus zwei Lagerbehältern, einer Entladestation, einer Verdampfereinheit sowie einer Propan-Luft-Mischanlage. Letztere ist an das bestehende Industriekraftwerk angegliedert, das Dampf und Strom für die Kaliproduktion am Standort erzeugt. In den zwei Behältern können maximal 184 Tonnen Flüssiggas gelagert werden. Zur Inbetriebnahme und Einstellung der Propan-Luft-Mischanlage wird unter anderem eine Gasfackel genutzt, deren Flamme in der näheren Umgebung des Werkes sichtbar sein wird.
Bei der Flüssiggasanlage handelt es sich um ein geschlossenes System, das sich vollständig auf dem Werksgelände befindet. „Die gesamte Anlage ist mit hochmoderner Technik ausgerüstet und wird von eigenen Spezialisten betrieben. Ein aktiver Betrieb des Flüssiggasverbrauchslagers ist im Fall einer Gasmangellage vorgesehen“, betont Scheele.
Über K+S
Wir leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag: Landwirten helfen wir bei der Sicherung der Welternährung. Mit unseren Produkten halten wir zahlreiche Industrien am Laufen. Wir bereichern das tägliche Leben von Konsumenten und sorgen für Sicherheit im Winter. Mit rund 11.000 Mitarbeitern, Produktionsstätten auf zwei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebsnetz sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Kunden. Gleichzeitig richten wir uns neu aus: Wir setzen noch stärker als bisher auf Düngemittel und Spezialitäten. Wir werden schlanker, kosteneffizienter, digitaler und leistungsorientierter. Auf einer soliden finanziellen Basis erschließen wir uns neue Märkte und Geschäftsmodelle. Wir bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung in allen Regionen, in denen wir tätig sind.
Über das Kaliwerk Zielitz
Mit der Produktionsaufnahme im Jahr 1973 ist das Werk Zielitz das jüngste Kaliwerk in Deutschland. Als größter Einzelstandort der K+S Minerals and Agriculture GmbH ist das Werk mit ca. 2.000 Beschäftigten, darunter etwa 170 Auszubildenden, einer der bedeutendsten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in Sachsen-Anhalt. Im Kaliwerk Zielitz werden nicht nur Düngemittel, sondern auch Vorprodukte für vielfältige technische und industrielle Anwendungen sowie Produkte für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Hierbei produziert das Werk nach den hohen deutschen Umweltstandards und ist dabei dem Ziel einer nachhaltigen Kaliproduktion verpflichtet, die die Belange des Umweltschutzes in einem ausgewogenen Verhältnis zu den wirtschaftlichen Erfordernissen und der sozialen Verpflichtung zur Erhaltung der Arbeitsplätze sieht.