Aktuelle Themen am Standort Bernburg
Das Werk Bernburg auf einen Blick
Gründungsjahr: | 1912 |
Standorttyp: | Gewinnung und Verarbeitung von Steinsalz und Siedesalz |
Anzahl Mitarbeiter: | 570 Mitarbeiter und 30 Auszubildende |
Produkt- & Leistungsportfolio: | Auftausalz, Industriesalz, Viehsalz, Speisesalz, Gewerbesalz, Salztabletten, Geschirrspüler-Salz, Speicherung/Umschlag von Flüssiggas (LPG) |
Produktionskapazitäten: | ca. 2.600 kt/a Steinsalz ca. 275 kt/a Siedesalz ca. 1.400 kt/a Natriumchlorid aus Sole |
Das Werk im Überblick
Heute zählt das Werk Bernburg mit ca. 500 Beschäftigten, darunter etwa 27 Auszubildende, zu den wichtigsten regionalen Arbeitgebern. Als Partner der Region vergibt das Werk regelmäßig Aufträge für Zulieferungen und Dienstleistungen an Betriebe des Umlandes und bietet somit die wirtschaftliche Basis für eine Vielzahl von regionalen Arbeitsplätzen.
Kavernenbetrieb & Flüssiggasspeicherung
Die günstigen Voraussetzungen der Bernburger Salzlagerstätte werden seit 1965 auch zur Gewinnung gesättigter Salzsole im Solfeld Gnetsch genutzt. Die dabei entstehenden Kavernen, gleichmäßig geformte und standfeste Hohlräume in mehreren hundert Metern Tiefe, bieten ideale Bedingungen für die sichere Lagerung von Erd- und Flüssiggas.
Der 1974 eingerichtete Untergrundspeicher wird heute von der VNG Gasspeicher GmbH betrieben und hat nach mehreren Ausbaustufen eine Speicherkapazität von aktuell 1,0 Milliarden Normkubikmetern Erdgas.
Das Salzwerk selbst hat in zwei Kavernen einen Flüssiggasspeicher mit einer dazugehörigen Umschlaganlage errichtet, der mit einem Fassungsvermögen von 80.000 Tonnen zu den größten seiner Art gehört und einen weiten regionalen Einzugsbereich versorgen kann.
Die Geschichte des Salzwerkes
Nachdem 1911 die Bergbau-Unternehmen ("Gewerkschaften") "Bernburger Kaliwerke" und "Gröna" gegründet worden waren, schlug 1912 mit dem Beginn der Teufarbeiten für die Schächte Bernburg (März 1912) und Gröna (April 1912) die eigentliche Geburtsstunde des Werkes, das zunächst ausschließlich auf die Gewinnung von Kalisalzen ausgerichtet war. Bereits 1913 begann die Förderung des begehrten Rohstoffes und die Kalifabrik nahm ihren Betrieb auf.
Im Jahr 1921 wurde zusätzlich auch mit der Förderung von Steinsalz begonnen, von dem in der Bernburger Lagerstätte große Vorräte in besonders reiner Qualität vorhanden sind.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die 200 größten Industriebetriebe der Sowjetischen Besatzungszone durch die Sowjetische Militäradministration für Deutschland enteignet und in so genannten Sowjetischen Aktiengesellschaften zusammengeschlossen, so auch das Kali- und Steinsalzwerk in Bernburg.
In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war die gesamte Wirtschaftsentwicklung von verschiedenen Phasen der Verstaatlichung und schließlich der Bildung von Kombinaten und Zusammenfassung in Volkseigenen Betrieben (VEB) geprägt. Kali wurde zu einem der wichtigsten Exportgüter der DDR und zu einem wesentlichen Devisenbringer für den Staat.
Nach dem Neubau des Kaliwerkes Zielitz in den 1960er Jahren unweit von Bernburg wurde Anfang der 1970er Jahre das Kali- und Steinsalzwerk in Bernburg ausschließlich auf seine Funktion als leistungsfähiges Steinsalzwerk ausgerichtet. Ab 1974 wurde hier nur noch Steinsalz hergestellt, das den Bedarf der gesamten DDR decken und die sozialistischen Nachbarländer mit versorgen sollte.
Mit der Maueröffnung am 9. November 1989 begann eine neue Ära der deutschen Geschichte. Die Wiedervereinigung bot der deutschen Kali- und Salzindustrie die einmalige Chance, gemeinsam eine neue Startposition im internationalen Wettbewerb einzunehmen. Im Zuge der Privatisierung der ostdeutschen Kaliindustrie (die neben Kali- auch Steinsalz produzierte) in den 1990er Jahren vereinigten die MDK - Mitteldeutsche Kali AG und die K+S Aktiengesellschaft (damals Kali und Salz GmbH) ihre Kali- und Steinsalzaktivitäten. Anfang 1994 wurden die Kali- und Steinsalzaktivitäten der Kali und Salz und der MDK in einer gemeinsamen, neuen Tochtergesellschaft gebündelt, an der auch die Treuhand beteiligt war. So kam der Standort Bernburg schließlich zur K+S Gruppe.
Auf die Fusion folgten Jahre der Instandhaltung beziehungsweise Modernisierung und Rationalisierung der ostdeutschen Kali- und Steinsalzwerke. 1996 ging im Werk Bernburg eine neue Siedesalzanlage in Betrieb; seitdem werden dort neben hochwertigen Steinsalzprodukten auch zahlreiche Siedesalzprodukte von hoher Reinheit hergestellt.
Mit der Gründung der esco - european salt company im Jahr 2002 wurde das Werk in die esco Gruppe integriert. Seit 2019 gehört das Werk Bernburg zur K+S Minerals and Agriculture GmbH.
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Sicher mit System Werk Bernburg (Anlehnung an ISO 45001)
Langzeitsichere Entsorgung von gefährlichen Abfällen
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Untertage-Verwertung Bernburg
Viele mineralische Stoffe können unter Tage verwertet werden. Diese Abfälle geben wir in die einst bei der Kali- und Steinsalzförderung entstandenen Hohlräume, in denen keine Rohstoffe mehr abgebaut werden. Wir stützen die Pfeiler zwischen den Abbaukammern und nutzen so nicht nur die Abfälle als Ressource, sondern sorgen zugleich für Sicherheit im Bergbau. In rund 25 Jahren Untertage-Verwertung haben wir zahlreiche eigene Verfahren zur Nutzung der stofflichen Eigenschaften von schwächer kontaminierten Abfällen entwickelt und arbeiten ständig weiter an neuen Verfahren und Techniken, um noch mehr Abfälle verwerten zu können.
Am Standort Bernburg werden Abfälle mit geringem Schadstoffgehalt über Tage von unserem Partnerunternehmen AUREC zu einer bauphysikalisch geeigneten Bergbau-Versatzstoffmischung verarbeitet. Über eine Schachtfallleitung gelangt das Material nach unter Tage. Bandanlagen und Muldenkipper transportieren die Stoffe zu den Hohlräumen, wo sie im Sturzversatz eingebaut werden. Im letzten Schritt erfolgt die Verdichtung der Stoffe. Über den Schachttransport können auch in Big-Bags verpackte Abfälle nach unter Tage gebracht und dort eingebaut werden.
Ihr Ansprechpartner
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