Rheinberg

Borth – ein heimischer Rohstoff für lebenswichtige Produkte

Das Steinsalzwerk Borth fördert seit 1925 hochwertiges Steinsalz aus einer ergiebigen Lagerstätte zwischen Wesel und Xanten. Die Produktpalette umfasst neben Industrie- und Gewerbesalzen auch Speisesalze, hochreine Pharmawirkstoffe und Auftaumittel für die Mobilität auf winterlichen Straßen.

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Aktuelles zum Planfeststellungsverfahren

Standortfakten

Das Werk Borth auf einen Blick

Gründungsjahr: 1906
Standorttyp: Gewinnung und Verarbeitung von Steinsalz und Siedesalz
Anzahl Mitarbeiter: ca. 350 im Jahr 2020
Produkt- & Leistungsportfolio: Auftausalz, Gewerbesalz, Viehsalz, Elektrolysesalz, Speise- und Tafelsalz, für Wasserenthärtung Salztabletten und Geschirrspüler-Salz, hochreines Pharmasalz
Produktionskapazitäten: ca. 2.400 kt/a Steinsalz
ca. 290 kt/a Siedesalz
Virtuelle Grubenfahrt

Besuch in der Welt der Bergleute

Sie möchten wissen, wie es in einem Salzbergwerk – 1.000 Meter unter der Erdoberfläche – aussieht? Fahren Sie ein, begleiten Sie die Bergleute an ihre Arbeitsplätze – Glück auf!

Standortfokus

Das Werk im Überblick

Borther Steinsalz ist für seine hohe Reinheit bekannt und wird bergmännisch gewonnen, das heißt mittels Bohren und Sprengen. Nach einer ersten Verarbeitungsstufe unter Tage wird das grob gebrochene Salz nach über Tage gefördert, wo es weitere Mahl- und Siebstufen durchläuft, um die verschiedenen Körnungen für die Kunden zu produzieren.

Die Borther Saline liefert hochreine Siedesalzprodukte für besonders anspruchsvolle Anwendungen, wie zum Beispiel hochreines Salz für pharmazeutische Anwendungen.

Das Salzwerk Borth ist das letzte aktiv produzierende Bergwerk am Niederrhein – alle anderen Bergwerke (Kohle) wurden bereits geschlossen. Mit ca. 350 Beschäftigten ist das Werk Borth einer der wichtigsten regionalen Arbeitgeber, vergibt regelmäßig Aufträge für Zulieferungen und Dienstleistungen an Betriebe des Umlands und bietet somit die wirtschaftliche Basis für eine Vielzahl von regionalen Arbeitsplätzen.

Historie

Die Geschichte des Werkes Borth

Unter dem Salzbergwerk Borth erstreckt sich die niederrheinische Salzpfanne mit einer Mächtigkeit von etwa 200 Metern über eine Strecke von gut 50 Kilometern bis in die Niederlande.

Im Jahr 1897 entdeckte man bei Probebohrungen nach Kohle in Rheinberg Salz- und Steinkohle-Vorkommen, die im Jahr 1906 zur Errichtung einer Sodafabrik durch die Deutschen Solvay-Werke führten. Anfangs nutzte man kleine Mengen eigener Salzsole und griff zusätzlich auf Salz von anderen Abbauorten zurück. Da die Behörden eine großflächige Aussolung der Salzvorkommen nicht genehmigten, entschied man sich für eine bergmännische Salzgewinnung, das heißt mit unterirdischen Schächten und Strecken und oberirdischem Förderturm, um den Salzbedarf für die Sodaproduktion aus eigenen Vorkommen zu decken.

Aufgrund des nahegelegenen Rheins und seiner Wasserführung gestalteten sich die Abteufarbeiten der ersten Schächte in Wallach kompliziert und langwierig. Ein folgenschwerer Wassereinbruch unter Tage mit mehreren Toten führte zur Aufgabe der Bergbautätigkeit an dieser Stelle. An den Ortsgrenzen von Borth, Menzelen-Ost, Büderich und Wallach wurden zwei neue Schächte (Borth 1 und 2) errichtet, 1926 konnte man mit der Steinsalzproduktion beginnen.

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Noch lange nach Aufgabe dieses Teils des Borther Bergwerks prägte der Förderturm von „Schacht Wallach“ das Landschaftsbild. Erst in den 1960er Jahren wurde der Schacht endgültig verfüllt und der Förderturm demontiert. Heute sind nur noch eine leichte Erhebung zwischen den Ortsteilen Wallach und Borth sowie ein altes Maschinenhaus übrig.

In den 1960er Jahren wurde der Förderturm von Schacht 1 neu gebaut. Außerdem wurde das Werk um eine Saline ergänzt, in der Siedesalz für eine breite Palette Produktspezialitäten produziert wird – rund 200 Artikel, die entweder besonderen Reinheitsanforderungen unterliegen oder bei denen volle Löslichkeit ohne Rückstände ein Qualitätskriterium ist. Ein Großteil des Siedesalzes wird zu Produkten für die Wasserenthärtung (zum Beispiel Tablettensalz), zu Speisesalz und zu hochreinen Pharmasalzen verarbeitet.

Bei ihrer Betriebsaufnahme im Jahr 1964 war die Saline eine der wenigen Anlagen dieser Art in Deutschland und mit einer Produktionskapazität von 150.000 Tonnen pro Jahr gleichzeitig eine der größten. Inzwischen verfügen fast alle Salzproduzenten über die Möglichkeit zur Siedesalzherstellung, gleichzeitig sind die Anlagen wesentlich größer geworden. Auch die Borther Saline wurde inzwischen auf fast 290.000 Jahrestonnen ausgebaut. Während andere Anlagen auf Salzsole zurückgreifen, wird in ihr jedoch festes Steinsalz für den Kristallisationsprozess genutzt. Dieses Verfahren hat mehrere Vorteile: Zum einen nutzt es den bei der Steinsalzherstellung anfallenden Puderanteil als Ausgangsrohstoff, statt ihn entsorgen zu müssen. Zum anderen kommt das Produktionsverfahren mit relativ wenig Energie aus und kann bei der Abtrennung unlöslicher Mineralien vollständig auf Chemikalien verzichten.

In den 1980er und 1990er Jahren folgte eine Reihe Modernisierungs- und Ausbauarbeiten im Werk, unter anderem wurden beispielsweise eine Palettierhalle samt automatischer Absackungs- und Palettiertechnik gebaut.

Mit der Gründung der esco - european salt company als Joint Venture der K+S Aktiengesellschaft und der Solvay S.A. im Jahr 2002 wurde das Werk in die esco- und schließlich in die K+S Gruppe integriert. 2006 wurde der Förderturm von Schacht 2 erneuert, 2008 eine neue Rohsalzmühle errichtet, und 2010 / 2011 wurden die Fördermaschinen für Schacht 1 und 2 erneuert. 2012 folgte die Sanierung von Schacht 2, 2013 wurden das Verpackungsgebäude saniert und eine neue Servicehalle errichtet. 2014 / 2015 wurde teils aus Rentabilitäts-, teils aus Qualitätsgründen in die Modernisierung des Transports vom Werksgelände zum Rhein investiert.

Von Anfang an hatte die Anbindung an Schienennetz und Binnenschifffahrt für das Salzwerk Borth eine wichtige Rolle gespielt. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es ein gut ausgebautes, durchgehendes Streckennetz in der Region – die 1904 eröffnete „Niederrheinstrecke“ erstreckte sich von Moers bis Kleve und bot weitreichende Transportmöglichkeiten vom Niederrhein in das überregionale Streckennetz.

Viele Jahre lang, bis Ende 2014 transportierte eine Werksbahn loses Steinsalz in seinerzeit noch offenen Waggons zur Rhein-Verladestelle „An der Momm“ in Ossenberg, von wo es mit Binnenschiffen weiterbefördert wurde. Anfang 2015 wurde die Bahnstrecke stillgelegt, seitdem transportieren Lkw das lose Steinsalz aus Borth zum modernisierten Rheinhafen Wesel.

Mutungsbohrungen, 25.05.1905

Dieses Foto vom 25.05.1905 zeigt eine von 40 Mutungsbohrungen. Mit Mutungsbohrungen sucht man nach Bodenschätzen. Hier wurde nicht nur Steinkohle sondern auch wertvolles Steinsalz gefunden. Diese hier auf dem Foto zu sehende Bohrung wurde in Xanten in der Nähe des Fährhauses niedergebracht. Aus Sicherheitsgründen werden diese Bohrungen in der Grube mit Sicherheitspfeilern gesichert.

Abteuffördereinrichtung Schacht 1, 1926

Dieses Foto vom 25.04.1926 zeigt die Mannschaft am Schacht 1, die den Schacht abteufen. Mit Abteufen bezeichnet der Bergmann das Herstellen eines Schachtes.

Werk Borth - Werksansicht von Westen, 1959

Dieses Foto vom 04.03.1959 zeigt eine Werksansicht aus Westen. Hier sind noch die alten Fördergerüste zu sehen. Während die Gebäude heute noch komplett vorhanden und genutzt werden, sind beide Fördergerüste Geschichte: 2006 wird Schacht 2 (rechts) erneuert.

Schacht 2, Seilscheibe, 2006

Auch das Fördergerüst über Schacht 2 musste erneutert werden. 2006 ist es soweit: das Fördergerüst steht und die Seilscheibe wird eingehoben.

Speicher für Auftausalz

In dieser Halle werden 70.000 Tonnen Auftausalz gelagert, um bei großer Nachfrage im Winter eine zügige Belieferung der Straßendienste zu gewährleisten.

Saline

In der Saline des Werkes Borth wird Steinsalz zu Siedesalz verarbeitet. Das ist der Grundstoff für Produkte, die höchste Reinheitsanforderungen erfüllen müssen (z.B. Pharmasalz) oder bei denen es auf volle Löslichkeit ankommt (z.B. Salze zur Wasserenthärtung).

Errichtung der Sortensalzhalle, 2014

In der Sortensalzhalle werden verschiedene Salzprodukte für die Beladung von Binnenschiffen im Weseler Hafen zur Abholung bereitgestellt.

Salztabletten zur Wasserenthärtung

Salztabletten zur Wasserenthärtung werden aus Siedesalz der Borther Saline hergestellt. Sie werden in Hauswasserwerken, Schwimmbädern oder gewerblichen Wasserenthärtungsanlagen eingesetzt.

Ladefahrzeug im Grubenbetrieb

Das gesprengte Rohsalz wird vom Gewinnungsort an eine Kippstelle transportiert. Dort wird es vorzerkleinert und über Bandanlagen zum Schacht gefördert.

Salz rettet Leben

Die Herstellung des Pharmawirkstoffes Natriumchlorid erfolgt unter höchsten Reinheitsanforderungen. Das Produkt ist unentbehrlich für Infusions- und Dialyselösungen sowie für die Herstellung von Tabletten  und anderen Pharmaerzeugnissen.

Meilensteine

1906 – Errichtung Kantine und Kesselhaus, Beginn Abteufarbeiten Schacht 1

1909 – Beginn Abteufarbeiten am Schacht 2

1925 – Schacht 1 und 2 erreichen 850 m. Beginn Kohlen- und Steinsalzabbau sowie Baubeginn der Mühle

1930 – Einstellung des Steinkohlenabbaus und Ausrichtung auf den Steinsalzabbau

1964-65 – Neubau des Förderturms am Schacht 1,  Aufbau Saline und Verpackungsgebäude

1985 – Bau der Palettierhalle und Installation von automatischen Sackpalettierern

1998 – Erweiterung der Palettierhalle und Installation neuer Absack- und Palettierungstechnik

2002 – Bildung des Joint Ventures zwischen K+S (62 %) und Solvay (38 %) zur Gündung der esco - european salt company GmbH & Co. KG

2004 – Vollständige Übernahme der esco - european salt company GmbH & Co. KG durch die K+S Gruppe

2006 – Neuer Förderturm am Schacht 2

2008 – Bau der neuen Mühle

2010 – Neue Fördermaschine am Schacht 2

2011 – Neue Fördermaschine am Schacht 1

2012 – Kapazitätserhöhung der Pharmasalz-Produktion

2015 – Bau einer Sortensalzhalle, Einstellung des Bahntransports und Inbetriebnahme des Hafens in Wesel

2019 – Herstellung von Steinspeisesalz durch eine optische Sortierug

2019 – Umfirmierung der esco - european salt company GmbH & Co. KG zu K+S Minerals and Agriculture GmbH

Arbeiten in Borth

Ein Arbeitgeber - viele Möglichkeiten

Mit ca. 350 Beschäftigten ist das Werk Borth einer der wichtigsten regionalen Arbeitgeber. Entdecken Sie attraktive und abwechslungsreiche Jobangebote bei K+S und lernen Sie uns als Arbeitgeber kennen. In motivierten Teams haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kenntnisse, Stärken und Ideen gezielt einzubringen. Zusätzlich bieten wir Ihnen attraktive Sozialleistungen, umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten, ein betriebliches Gesundheitsmanagement und vieles mehr.

Wir freuen uns darauf Sie kennenzulernen!

Offene Stellen am Standort

Ausbildungsstandort Borth

Ausbildung & duales Studium bei K+S

Die praxisorientierte Ausbildung ist für K+S eine wichtige Investition in die Zukunft. Wir bilden deutschlandweit in den Bereichen Bergbau, Technik, Chemie, IT, Logistik sowie in kaufmännischen Berufen aus. Das Besondere: Bei K+S können Auszubildende über und unter Tage arbeiten. Dabei garantieren wir eine qualitativ hochwertige Ausbildung in einer tollen Lernumgebung.

Bei fachlicher und persönlicher Eignung erhalten alle Auszubildende die Chance, garantiert übernommen zu werden und einen festen Arbeitsvertrag zu bekommen. Worauf wartest Du noch?

Ausbildungsberufe am Standort

Ausbildungsplätze

An dieser Stelle hast Du die Möglichkeit, Dich direkt für einen oder mehrere Ausbildungsberufe bei K+S zu bewerben. Bitte beachte unsere regulären Bewerbungszeiträume. Nutze die Chance für Deinen Ausbildungsplatz bei K+S – wir freuen uns schon jetzt darauf, Dich kennenzulernen!

Solltest Du weitere Fragen haben, kannst Du Dich an unsere Ansprechpartner wenden. Wir helfen Dir gern weiter!

Zertifikate

Internationale Standards & Normen

Unsere Produkte sind nach internationalen Standards und Normen zertifiziert. Hier finden Sie unsere aktuellen Zertifikate.

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Produkte
APISAL®

EG-Öko Zertifikat

Werk Bernburg, Borth, Braunschweig-Lüneburg

GMP Zertifikat

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APISAL®

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ISO 50001 Zertifikat K+S Aktiengesellschaft

K+S Aktiengesellschaft Zertifikat mit Anlage

ISO 50001 Zertifikat

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ISO 9001 Zertifikat Anlage

K+S Minerals and Agriculture GmbH

ISO 9001 Zertifikat

K+S Minerals and Agriculture GmbH

NF Zertifikat

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Sicher mit System Werk Borth (Anlehnung an ISO 45001)

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Ihre Ansprechpartner

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